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Trostberger Tagblatt berichtet

Die Regionalwährung fasst in Waging Fuß

Das Trostberger Tagblatt berichtet in der Ausgabe am 13.10. über die Entwicklung des Chiemgauer in Waging am See: Waging am See (he). Die Regionalwährung Chiemgauer kommt jetzt mehr und mehr auch nach Waging. Nachdem die überwiegende Mehrzahl der Bauernmarkt-Anbieter schon seit längerem den Chiemgauer akzeptiert und es inzwischen auch im Getränkemarkt Frank eine Ausgabestelle gibt, schließen sich nach und nach auch etliche Geschäfte an. Die Waginger Agenda-21-Gruppe nimmt jetzt die Chance wahr, um mit einem Stand auf dem Bauern- und Handwerkermarkt am morgigen Sonntag einem größeren Publikum das regionale Geld näher zu bringen. Ein wesentliches Merkmal beim Chiemgauer ist es, dass drei Prozent des Umsatzes sozialen Einrichtungen oder Vereinen zufließen. In Waging ist der Katholische Kindergarten die erste Einrichtung, die sich dafür gemeldet hat. Kirchenpfleger Hans Meyer konnte sich für diese Idee gleich erwärmen und begrüßt die Tatsache, dass der Kindergarten jetzt mit dabei ist. Weitere Vereine können sich gerne dafür auch melden. Voraussetzung ist lediglich, dass der Verein (kostenlos) Mitglied in der Chiemgauer-Organisation wird.

Dann hängt es ein Stück weit auch von der entsprechenden Einrichtung beziehungsweise vom Verein selber ab, wie sehr er bei seinen Mitgliedern für den Chiemgauer wirbt: Je mehr Umsatz, je mehr Geld kommt in die Vereinskasse. Insgesamt sind in den letzten Jahren, seit es den Chiemgauer gibt, auf diese Weise über 50.000 Euro sozialen Einrichtungen oder Vereinen zu Gute gekommen, wie Georg Huber von der Waginger Agenda 21 sagt. Der Umsatz im Jahr 2006 belief sich demnach bereits auf stolze 1,45 Millionen Euro.

Er ist in Waging die treibende Kraft und will diese Idee weiter publik machen. Beim Stand am Bauern- und Handwerkermarkt sind auch Mitglieder des Kindergarten-Elternbeirats mit von der Partie, und auch Leute von dem Arbeitslosenprojekt "Gezuwa" machen da mit. An dem Stand kann man ganz problemlos Euro in Chiemgauer im Verhältnis eins zu eins umtauschen, man kann Mitglied werden - und kriegt dabei am Sonntag auch noch ein "Zuckerl" dafür - oder sich einfach über das Wesen und den Sinn des Chiemgauer-Modells informieren. Huber erklärt das Prinzip ganz einfach so: Der Verbraucher hat keinen Nachteil, da er Chiemgauer und Euro wertgleich tauschen kann; er unterstützt aber mit seinen Umsätzen soziale Einrichtungen seiner Wahl aus dem Kreis derer, die sich dafür gemeldet haben, und fördert die regionalen Kreisläufe. Die Geschäftsleute, die dabei mitmachen, bekommen dadurch neue Kunden und über die Chiemgauer-Website und deren Broschüren kostenlose Werbung, profitieren davon, dass die Kaufkraft in der Region bleibt. Die sozialen Einrichtungen und die Vereine bekommen dadurch finanzielle Unterstützung und es wird von ihnen lediglich erwartet, dass sie - schon in eigenem Interesse - dafür etwas Werbung bei ihren Leuten machen. In Waging gibt es neben den meisten Bauernmarkt-Anbietern mittlerweile fünf Geschäfte, in denen der Chiemgauer angenommen wird: der Getränkemarkt Frank, der auch als Ausgabestelle fungiert, Hausrat und Geschenke Wiedemann, Metzgerei Perschl, Optik Liebl und Café Oswald. Weitere Informationen erteilt gern Georg Huber, Telefon 08681/45180.