Besuch aus Trient: Solidarische Wirtschaft trifft auf den Chiemgauer

Mit großem Interesse ließen sich die italienischen Besucherinnen und Besucher erläutern, wie die Regionalwährung in der Praxis funktioniert – vom Abholen der Scheine an einer Wechselstelle bis zu ihrem Umlauf zwischen Verbrauchern, Unternehmen und Vereinen.
Besonderes Staunen löste der Moment aus, als sie die Chiemgauer-Scheine beim Abendessen im Wochinger Brauhaus tatsächlich in den Händen hielten. Geschichten aus dem Wirtschaftskreislauf machten deutlich, wie nahbar und konkret das Konzept regionaler Wertschöpfung ist. Beim Besuch lokaler Betriebe konnten die Gäste erleben, wie die Währung vor Ort eingesetzt wird und welchen Beitrag sie zur Stärkung der Gemeinschaft leistet.
In der Geschäftsstelle des Chiemgauer in Traunstein nahm sich Stefan Schütz zwei Stunden Zeit für einen englischsprachigen Vortrag. Er führte die Gruppe kompetent in die Entstehungsgeschichte, die aktuellen Strukturen und die sozialen Wirkungen des Chiemgauer ein. Ihre Fragen konnten anschließend beantwortet werden.

Am nächsten Tag wurden in Traunstein noch die Wechselstelle Tourist-Info besucht und ein paar weitere Annahmestellen am Stadtplatz. Zum Abschluss beim Mittagessen in der Festung hielten die Teilnehmenden fest: Diese Begegnung machte erfahrbar, was es bedeutet, Teil eines lebendigen regionalen Wirtschaftskreislaufs zu sein – ein konkretes Beispiel für gelebte Solidarität und nachhaltige Regionalentwicklung. Sie selbst planen in der ihrer Region eine eigene Regionalwährung und waren natürlich dankbar für jeden Tipp und jede Erfahrung.