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1. Preis im Heimatkundlichen Wettbewerb

Wasserburg. Mit einer Facharbeit über das "Phänomen Chiemgauer" gewann die Abiturientin Lena Ganslmeier des Luitpold-Gymnasiums Wasserburg den 1. Preis des diesjährigen heimatkundlichen Wettbewerbs des Landratsamtes Rosenheim in der Kategorie Gymnasien. Überreicht wurde der Preis durch den stellvertretenden Landrat und Chiemgauer-Mitglied Lorenz Kollmannsberger.

Lena Ganslmeier vor dem Landratsamt Rosenheim

Wasserburg. Mit einer Facharbeit über das "Phänomen Chiemgauer" gewann die Abiturientin Lena Ganslmeier des Luitpold-Gymnasiums Wasserburg den 1. Preis des diesjährigen heimatkundlichen Wettbewerbs des Landratsamtes Rosenheim in der Kategorie Gymnasien. Überreicht wurde der Preis durch den stellvertretenden Landrat und Chiemgauer-Mitglied Lorenz Kollmannsberger.

Kulturreferent Klaus-Jörg Schönmetzler hob in seiner Laudatio die Forschungsleistung von Lena Ganslmeier hervor. In einer umfangreichen Befragung in der Stadt Wasserburg am Inn gewann Lena aufschlussreiche Hintergrundinformationen zum Chiemgauer. Die Preisträgerin fand heraus, dass es allen teilnehmenden Unternehmern wichtig sei, die regionale Wirtschaft und regionale Kreisläufe zu stärken. 94% würden im Chiemgauer eine gute Werbemöglichkeit sehen und zwei Drittel versprechen sich durch den Chiemgauer eine Kundengewinnung und -bindung. 80% der Unternehmen sehen auch für sich die Möglichkeit, Chiemgauer wieder in der Region auszugeben. Dabei sind 85% bereit, mehr für regionale Produkte auszugeben. Immerhin 77% sehen im Chiemgauer eine Möglichkeit, sich untereinander stärker zu vernetzen und sich dadurch Vorteile gegenüber großen Konzernen zu verschaffen. Desweiteren befragte Lena Ganslmeier gemeinnützige Vereine, die sich durch den Chiemgauer fördern lassen. Als Grund zur Teilnahme gaben die Vereine an, dass zusätzliche Einnahmen für den eigenen Verein entstünden (85%) und dass die regionale Wirtschaft gestärkt werde (100%). Auch die Erhöhung des Bekanntheitsgrades des Vereins spiele eine Rolle (69%). Nur 8% der Schatzmeister der Vereine fanden den Abrechnungsaufwand mit dem Chiemgauer kompliziert. Die Hälfte der Vereine sehen bereits gute Möglichkeiten, den Chiemgauer wieder auszugeben.

Durch die wissenschaftliche Perspektive werde der Chiemgauer aus der Ecke des "Spielgeldes" herausgeholt. An einer persönlichen Erfahrung schilderte Schönmetzler die zunehmende Verbreitung des Chiemgauer. Die Rückbesinnung auf überschaubare regionale Zusammenhänge sei ein naheliegendes Motiv vor allem wenn es um kurze Transportwege für Lebensmittel ginge.

Einen weiteren ersten Preis erhielt Regina Ortner von der Fachoberschule/Berufsoberschule Rosenheim mit ihrer Arbeit über den Tauschring Bad Aibling.

Damit haben Arbeiten über Komplementärwährungen dieses Jahr alle ersten Preise abgeräumt.


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Dieser Artikel ist etwas gekürzt in den Rosenheimer Nachrichten erschienen. Auch das Oberbayerische Volksblatt hat über die Preisübergabe berichtet.