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Chiemgauer Regionalwährung in Obing

15 Jahre Chiemgauer in Obing - Erfolgsbilanz der Regionalwährung

Nutzer und Interessierte der Chiemgauer Regionalwährung: v.l.n.r.: Max Hundseder (HuMa tinte & toner), Sedat Karavil (Edeka-Markt), Christian Schunck (FDP Ortsverband Obing), John Gonzalves (Gasthof Zur Post beim John), Christophe Levannier (Chiemgauer e.V.), Hermann Ramsauer (Singgemeinschaft Obing)
Nutzer und Interessierte der Chiemgauer Regionalwährung: v.l.n.r.: Max Hundseder (HuMa tinte & toner), Sedat Karavil (Edeka-Markt), Christian Schunck (FDP Ortsverband Obing), John Gonzalves (Gasthof Zur Post beim John), Christophe Levannier (Chiemgauer e.V.), Hermann Ramsauer (Singgemeinschaft Obing)

Im Rahmen einer Informationsveranstaltung über das Regionalgeld Chiemgauer im Gasthaus zur Post bei John bedankten sich Christophe Levannier und Elke Mathe vom Chiemgauer e.V. bei den zahlreichen Besuchern für ihr Engagement in den zurückliegenden Jahren. Die erzielte Erfolgsbilanz, über 23.000 € an Fördermittel für die teilnehmenden Vereine in Obing, wie die Singgemeinschaft, der Kinderstadl, die Englischspielgruppe, zwei Trachtenvereine, der Turnverein, der Musikverein und weitere, sprechen für Gemeinschaftssinn und bestätigen überzeugend, dass es sich lohnt, sich „Für ein neues Miteinander“ einzusetzen.

Spitzenreiter bei den geförderten Projekten sind die Singgemeinschaft Obing und der Trachtenverein D’Grüabinga mit jeweils 5.000 Euro. Sehr aktiv waren auch die Trachtler aus Albertaich-Frabertsham, der Turnverein Obing und der Kinderstadl mit jeweils über 3.000 Euro.

Wie Christophe Levannier ausführte, baut dieser Erfolg auf der Bereitschaft der Bürger und Unternehmer, den Chiemgauer als Zahlungsmittel zu nutzen. Bei jedem Tausch Euro in Chiemgauer fließen 3% an die örtlichen Vereine.

In einer kurzen Filmsequenz, von ARTE im Jahr 2013 in Traunstein aufgenommen, kamen sowohl Anbieter, als auch Verbraucher zu Wort. Dass der Chiemgauer inzwischen für sich in Anspruch nehmen kann, „Im Chiemgau zuhause, weltweit bekannt“ zu sein, wird u.a. daraus deutlich, dass jedes Jahr internationale Anfragen von Studenten oder Fernsehteams bestehen und Aufnahmeteams - wie in diesem Jahr aus Japan - zu Besuch gekommen sind, um sich über Organisation und praktische Umsetzung vor Ort zu informieren. Ein Modell macht Schule!

In der anschließenden regen Diskussion wurde aber auch deutlich, dass  der Grundgedanke einer Kreislaufwirtschaft in der Region zunächst noch an Grenzen stößt. Dies liegt daran, dass der Waren- und Dienstleistungskreislauf innerhalb der beteiligten Unternehmen, der  mittels Chiemgauer  abgerechnet werden kann, noch weiter beworben und ausgebaut werden sollte.

Aber auch der Kunde als Verbraucher kann durch bewusstes Einkaufsverhalten besonders die teilnehmenden Geschäftsinhaber stärken. Eine pfiffige Idee, den Chiemgauer bekannter zu machen, sprach ein Besucher wie folgt an: Ich gebe z.B. beim Friseur oder in Gasthaus gegenüber der Bedienung das Trinkgeld in Form von Chiemgauern Das bewirkt unweigerlich, dass sich der Empfänger mit dem Modell beschäftigt.

Förderungsmöglichkeit für den Chiemgauer wird in noch mehr Öffentlichkeitsarbeit gesehen. Levannier und Mathe von der Chiemgauer Geschäftsstelle haben die Anregung mitgenommen, die erzielte Vereinsförderung den Geschäftsinhabern plakativ an die Hand zu geben.

 

Ausgabestelle in Obing ist bei Nahkauf Plank. Dort kann man auch mit Chiemgauern bezahlen.

 

Wer mitmachen will, meldet sich unter www.chiemgauer.info an oder füllt  bei der Ausgabestelle Plank eine Anmeldung aus.