Unternehmer: »Nicht Geiz ist geil, sondern ein faires Nehmen und Geben«

Traunstein. Rund zwanzig Unternehmer aus Traunstein, Trostberg und Siegsdorf folgten der Einladung zu einem Ideenaustausch, wie man mit der Chiemgauer Regionalwährung neue Kunden gewinnen und bestehende stärker binden kann. Christophe Levannier vom Chiemgauer Regionalbüro in Traunstein sagte: »Im Grunde ist der Chiemgauer kein Geld, sondern ein Belohnungssystem, bei dem alle Partner belohnt werden und es nicht um persönliche Gewinnmaximierung geht«.

So befänden sich Unternehmer, Verbraucher und Vereine auf gleicher Augenhöhe ohne sich gegenseitig zu bevorteilen. Gemeinsames Ziel sei es, immer mehr regionale Kreisläufe zu anzustoßen. Letztlich profitierten soziale Einrichtungen und mitmachende Vereine, so Levannier. Für die Unternehmer stelle der Chiemgauer eine große Chance dar. Sie könnten ein aktives und solidarisches Zusammenwirken von Unternehmern nutzen, könnten am positiven Image des Chiemgauer teilhaben und neues Kundenpotential erschließen. Im Gespräch zwischen den Unternehmern war man sich einig: Der Chiemgauer unterscheide sich von anderen Kundenbindungssystemen vor allem durch seine soziale Komponente. Die Marketingbotschaft müsse lauten »Nicht Geiz ist geil, sondern ein faires Geben und Nehmen«. Deshalb sollen in der Kundenansprache Werte wie Persönlichkeit und Ansprechbarkeit, Glaubwürdigkeit, nachhaltige Qualität gemeinsam mit Preiswürdigkeit hervorgehoben werden. Erfahrene Chiemgauer-Unternehmer der ersten Stunde betonten, dass dies die Werte seien, welche die mit der Regionalwährung zahlende Kunden schätzen und langfristig bänden.

Für den Chiemgauer brachte der Abend auch ein greifbares Ergebnis: einige interessierte Unternehmer machen beim Chiemgauer neu mit oder zeigten starkes Interesse.