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Schlossbrauerei Stein übergibt Schecks an den LPV

Gezielt fördert die Schlossbrauerei Stein dieses Jahr den Landschaftspflegeverband Traunstein und dessen Projekte für den Erhalt der Almen und Bergwiesen im Chiemgau mit einer Summe von 15.000 Chiemgauer. Bei einem Treffen in Reit im Winkl übergab Geschäftsführer Helmut Mühleisen nun die »erste Rate« – zwei Schecks in einer Gesamthöhe von 6.750 Chiemgauer. Das Regiogeld stammt aus Umsätzen, die mit regionalen und biologischen Bierprodukten erzielt wurden.

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Traunstein/Reit im Winkl. Immer weniger Bauern bewirtschaften immer größere landwirtschaftliche Flächen. Diese Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte gilt auch für den Bergort Reit im Winkl. Kaum zehn Bauernhöfe existieren hier heute noch, früher gehörte die Landwirtschaft neben der Holzwirtschaft zur Haupterwerbsquelle.

Schafe und Ziegen gegen Verwildern

Mit diesem Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe geht auch einher, dass Grünflächen, die aufgrund ihrer Hanglage kaum mehr gemäht werden köEnnen, jetzt mehr und mehr zuwachsen und verwildern. Ein solches, auch für den Fremdenverkehr attraktives Areal ist der zentrumsnahe Grünbühel.

Nachdem über viele Jahre Gemeindearbeiter diese Fläche immer wieder ausgemäht hatten, geht man in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Traunstein neue Wege. Mit Stefan Windbichler hat man einen Schaf- und Ziegenbesitzer gefunden, der seit 2007 mit seinen Tieren diesen Grünbühel betreut.

Schlossbrauerei hilft

Dieser Tage erhielt Windbichler Besuch von Markus Fröschl und Jürgen Sandner. Der erste Vorsitzende bzw. der Geschäftsführer dieses Verbands nutzen die Gelegenheit, einen neuen Sponsor über den Fortgang dieser Form der Landschaftspflege zu informieren: Geschäftsführer Helmut Mühleisen und Verkaufsleiter Reinhold Steinberger von der Schlossbrauerei Stein.

Das Unternehmen unterstützt den Verband seit 2009 mit 15.000 Chiemgauer jährlich. Beim Treffen in Reit im Winkl übergab Mühleisen nun die »erste Rate« – zwei Schecks in einer Gesamthöhe von 6.750 Chiemgauer.

Zäune, Mutterschafe und Kitzen

Mit diesem Geld wird neben vielen anderen Projekten die Arbeit von Stefan Windbichler mitfinanziert. So bezahlt der LPV beispielsweise die Elektrozäune. Drei Mutterschafe mit acht Lämmern sowie drei Mutterziegen mit drei Kitzen lässt Windbichler derzeit auf dem rund 1,2 Hektar großen Fläche grasen. »Die Ziegen verbeißen auch die Gehölze«, wie Jürgen Sandner erklärt, die Schafe seien eher für die Gräser und Kräuter zuständig. Der gesamte Grünbühel, der auch als Barfußpark und als zentrumsnahe Erholungsfläche genutzt wird, ist dabei in viele Teilflächen gegliedert. Ein genauer Zeitplan legt fest, wann welche dieser Teilflächen beweidet wird, damit die Pflanzen genügend Zeit haben, zu blühen und ihre Samen auszubringen. »Mit den Schafen und Ziegen funktioniert das hier wunderbar«, sagt der Hobbylandwirt Windbichler, 58, gerade die Gäste mit Kindern schätzten die Nähe zu diesen Tieren.

Wer profitiert vom Projekt?

Es profitierten aber nicht nur die Menschen von dieser Beweidung, sagt der Geschäftsführer des LPV, Jürgen Sandner. Diese Bewirtschaftung erhalte auch »den blütenreichen Kalkmagerrasen als Lebensraum für viele seltene Pflanzen- und Tierarten«. Sehr angetan von dieser Form von Landschaftspflege zeigten sich denn auch Reinhold Steinberger und Helmut Mühleisen von der Schlossbrauerei Stein. »Für uns ist das gelebte Regionalität. Die Qualität unserer Erzeugnisse verdanken wir auch den Rohstoffen dieser Region und mit der Unterstützung solcher Projekte wollen wir etwas an diese Region zurückgeben«, erklärt der Geschäftsführer Mühleisen die Beweggründe seines Unternehmens.

Mühleisen: »Gelebte Regionalität

Ein Engagement, das der LPV freilich zu würdigen weiß. »Es ist keine Selbstverständlichkeit, größere Summen gespendet zu bekommen und schon gar nicht regelmäßig auf Jahre hinaus. Wir sind für dieses regionale Bekenntnis sehr dankbar«, wie der erste Vorsitzende des LPV, Markus Fröschl zurückgibt.

So trennen sich nach dem einstündigen Besuch alle Beteiligte sehr zufrieden: Die Vertreter der Brauerei Stein, weil sie Naturprojekte der eigenen Heimat unterstützen, die Vertreter des LPV, weil sie auf Jahre hinaus auf mindestens 15.000 Chiemgauer allein von diesem Sponsor rechnen können und auch die Schafe und Ziegen, weil sie eine abwechslungsreiche Kost genießen dürfen und dabei nicht nur vom Schäfer Stefan Windbichler wohlwollend beobachtet werden.


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Der Erste Vorsitzende und der Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands (LPV) Traunstein erhalten die ersten beiden Schecks vom Sponsorpartner der Schlossbrauerei Stein. Die Summe in Höhe von insgesamt 6.750 Chiemgauer ist die »erste Rate« von jährlich insgesamt 15.000.- Chiemgauer, mit dem die Schlossbrauerei Stein den Verband zukünftig bei seinen Schutzaktionen unterstützt. Der LPV kümmert sich in diesem Fall durch Beweidung mit Schafen und Ziegen darum, dass ortsnahe Flächen und Almwiesen nicht verwildern.

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Eine Ziegen- und Schafherde mit seinem Schäfer wurden vom Sponsorpartner der Schlossbrauerei Stein und dem Landschaftspflegeverband besucht. Jürgen Sandner Geschäftsführer des LVP (links) erklärt den Beteiligten allen voran dem Geschäftsführer der Schlossbrauerei Stein, Helmut Mühleisen (Bildmitte) und Verkaufsleiter Reinhold Steinberger, (zweiter von links ) sowie dem Vorsitzenden des LVP Markus Fröschl (zweiter von rechts ) die Arbeit des Hobbylandwirt Stefan Windbichler (rechts).

Fotos von Hanns Ostermaier