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Ochsenspende: Mit regionalem Geld helfen

Almbauer in Not, weil fast alle Jungbullen abstürzten und starben. Der Landschaftspflegeverband Traunstein hilft mit 700 Chiemgauer, bereitgestellt von der Schlossbrauerei Stein. Franz Murr kauft sich davon das Stierkalb »Heinzi«.

 

Waging. Ein tragischer Tag im Juni für Franz Murr (Bildmitte), der ihn fast an den Rand seiner wirtschaftlichen Existenz bringt. Wohl aus Panik sprangen 21 Ochsen eine 25 Meter hohe Felswand hinab. Alle starben, bis auf einen.

 

Der Landschaftspflegeverband Traunstein hilft mit 700 Chiemgauer. Es ist ein deutliches Zeichen für die soziale Funktion, die man »Geld« beimessen kann. Ein hervorragendes Beispiel, wie verschiedene regionale Interessen ineinandergreifen.

Foto: © Leippe

Almbauer in Not, weil fast alle Jungbullen abstürzten und starben. Der Landschaftspflegeverband Traunstein hilft mit 700 Chiemgauer, bereitgestellt von der Schlossbrauerei Stein. Franz Murr kauft sich davon das Stierkalb »Heinzi«.

Waging. Ein tragischer Tag im Juni für Franz Murr (Bildmitte), der ihn fast an den Rand seiner wirtschaftlichen Existenz bringt. Wohl aus Panik sprangen 21 Ochsen eine 25 Meter hohe Felswand hinab. Alle starben, bis auf einen.

Der Landschaftspflegeverband Traunstein hilft mit 700 Chiemgauer. Es ist ein deutliches Zeichen für die soziale Funktion, die man »Geld« beimessen kann. Ein hervorragendes Beispiel, wie verschiedene regionale Interessen ineinandergreifen.

Da gibt es eine Brauerei, die nicht nur gutes Bier brauen, sondern auch das »gewisse Etwas« der eigenen Region erhalten will. Brauereidirektor Helmut A. Mühleisen bringt es auf einen klaren Nenner. »Einen schönen Chiemgau ohne seine typischen Streuobstwiesen oder die Fauna und Flora der Almlandschaft kann ich mir nicht vorstellen«. Geschäftsführer Jürgen Sandner vom Landschaftspflegeverband (ganz rechts), erklärt den fachlichen Grund. Auf der Vorderalm gibt es die Sumpf-Fetthenne. »Die seltene Pflanze hat ganz besondere Ansprüche. Sie will regelmäßige kleine Verletzungen der Grasnarbe«. Deshalb brauche es eine vorsichtige, nicht zu intensive Beweidung und da seien die Jungochsen ideal. Bleibt die Frage, warum die Spende gerade in der Regionalwährung »Chiemgauer« überreicht wird. Dazu der Vorsitzende des Landschaftspflegeverbands, Markus Fröschl, vom Landschaftspflegeverband (Zweiter von rechts): »Die Landschaft gehört zur Region wie die Menschen, die in ihr leben. Der Chiemgauer entsteht aus der Wertschöpfung der Region und wirkt in der Region«. Deshalb passe alles optimal zusammen. Außerdem müsse Hilfe nicht immer aus staatlichen Fördertöpfen kommen. Vielmehr sei es toll, wenn sich ortsansässige Firmen engagieren, denen die Natur und Landschaft der Region am Herzen liegt.

Nach dem Fototermin ging es total regional weiter. Gemütliches Vespern gemeinsam mit der Chiemgauer Bierkönigin alias Susanne Hausschmid. Mit Speck, Käse und Steiner-Bier.