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Liebstes Spielzeug: Pinsel, Farbe, Leinwand

Obing. In Obing lebt er. In der Region wirkt er. Und seine Bilder weit über die Grenzen des Chiemgaus hinaus. Denn seine Motive sind vielfältig, seine Themen überbordend und sein optisches Gedächtnis wirkt in vielen Details seiner Zeichnungen. Helmut Günter Lehmann ist ein Maler, der eine recht eigenwillige »Marketing-Strategie« verfolgt, um es auf neudeutsch zu sagen. Lehmann malt mit einer enormen Schaffenskraft im Alter von 60 Jahren Gemälde um Gemälde für karitative Zwecke. Mit der Regionalwährung ist der Künstler auf vielfältige Weise verbunden. Wie selbstverständlich gestaltete er die Rückseite der Gutschein-Serie 2008 mit Fischen aus heimischen Wässern und freut sich, wenn seine Bilder gegen Chiemgauer »getauscht« werden.

Lehmann malt für Chiemgauer

In Obing lebt er. In der Region wirkt er. Und seine Bilder weit über die Grenzen des Chiemgaus hinaus. Denn seine Motive sind vielfältig, seine Themen überbordend und sein optisches Gedächtnis wirkt in vielen Details seiner Zeichnungen. Helmut Günter Lehmann ist ein Maler, der eine recht eigenwillige »Marketing-Strategie« verfolgt, um es auf neudeutsch zu sagen. Lehmann malt mit einer enormen Schaffenskraft im Alter von 60 Jahren Gemälde um Gemälde für karitative Zwecke.

Mit der Regionalwährung ist der Künstler auf vielfältige Weise verbunden. Wie selbstverständlich gestaltete er die Rückseite der Gutschein-Serie 2008 mit Fischen aus heimischen Wässern und freut sich, wenn seine Bilder gegen Chiemgauer »getauscht« werden. Denn der Wahl-Oberbayer freut sich, wenn sein Geschaffenes - auf welche Weise auch immer - in der heimischen Region bleibt und wirkt.

Verschenkt seine Bilder


Verschenkt den Erlös seiner Bilder an Kindergärten, Schulen, Lebenshilfen, kirchliche und andere soziale Einrichtungen. Zuvor lädt er die Aussteller in sein Haus. Dort warten eine Unzahl von Bilder, Zeichnungen, Skizzen und Helmut Günter Lehmann berät, ohne vorzuschreiben. Denn die Verantwortung für Thema, Bilderwahl und Preisgestaltung legt der Künstler stets in die Hände der Ausstellungsorganisatoren. Der Grund mag darin liegen: »Ich selbst will niemanden im Genick haben, der mir sagt, was ich zu malen habe«.

Meine Bilder strahlen Lebensfreude


Diese Freiheit gesteht er anderen zu, verbunden mit einer Hoffnung. In dem er seine Bilder für soziale Zwecke verschenke, werde Kunst auch für Menschen erschwinglich, die sich solche Werke ansonsten nicht in die eigenen Wände hängen können. So hätten die die Gemälde die Chance wirtschaftlicher Interessen des Kunstmarktes, von Galeristen und solchen, die in Kunst reine Anlageobjekte sehen zu entkommen. »Wer meine Bilder auf karitativen Ausstellungen kauft, der tut dies, weil er meine Werke liebt und schätzt«.

Und er wünscht sich, dass seine Bilder Farbe, Leben, Freude vermitteln. Dem Magazin »Kunst & Welt« sagte Hans Günter Lehmann, was für ihn ein gutes Bild ausmacht: »Hauptsache, jedes meiner Bilder strahlt täglich vom Sonnenanfang, über den Höchststand der Sonne bis zum Sonnenuntergang gleichermaßen Lebensfreude aus. Dann ist es ein gutes Bild«.

Viele Künstler entwickeln einen bestimmten Stil, Pinsel und Farbe zu führen, eine bestimmte Maltechnik, einen oft eng begrenzten thematischen Rahmen. Auf Hans Günter Lehmanns Schaffen passt das nicht, auch wenn viele eine Nähe zu »Picasso« sehen. Doch Lehmann lässt sich nicht auf einen Stil festlegen, konnte und kann malerische Grenzen nicht ertragen. Besonders seit den 80iger Jahren entwickelt er einen ganz eigenen Malstil und avanciert zu einem herausragenden Gegenwartsmaler. Vieles und mehr findet sich in seinen Werken: Surrealismus, Kubismus, Expressionismus und Impressionismus verbinden sich mit den Charakterelementen einer tief empfunden Mitmenschlichkeit und Herzengüte.

Seine Skizzenbücher füllen meterlange Regale. Sind Tagebuch des Gesehenen und Gefühlten. Durch sie kann Lehmann blitzschnell auf Erspähtes, Erlebtes, Erlittenes zurückgreifen. Basis seiner enormen Schaffenskraft, die er mit selbst auferlegter Disziplin Tag für Tag nicht zuletzt „für die gute Sache" bewerkstelligt.

Eine Vita im Zeichen der Farbe


Noch ein Wort zur Vita des Künstlers: Helmut Günter Lehmann, Jahrgang 1948, in Rohtenburg ob der Tauber geboren. Aufgewachsen mit dem liebsten Spielzeug, dem Pinsel, kam mit dem fünften Lebensjahr zu Fotoapparat und Laborarbeit. Vater lehrte ihn das Sehen, Mutter vererbte die künstlerischen Fähigkeiten. Mit zwölf Jahren Studium Fernstudium an der Pariser Kunstakademie, an der er 1965 diplomierte. Im Anschluss Studium und Ausbildung als Fachlehrer für Zeichnen und Werken in Würzburg und Bamberg. Lehrtätigkeit in Mittelfranken und später im Chiemgau. Nach Ausscheiden aus dem Lehrberuf malt und spendet er seit vielen Jahren für Ausstellungen zu karitativen Zwecken in der heimatlichen Region.