Facharbeit-Fazit: Chiemgauer ist Gewinn für heimischen Wirtschaftsraum
Rosenheim. Der Chiemgauer eignet sich zur Unterstützung von mittelständischen Unternehmen. Er führt zu einer Verkürzung der Transportwege, motiviert zur Gemeinwohlorientierung des Wirtschaftens und möchte ökologische Ziele wie eine regionale Wertschöpfung in der Region erreichen. Zu diesem Schluss kommt der Schüler Martin Brunner in seiner Facharbeit (28 Seiten), die er kürzlich in Rosenheim vorgelegt hat.
Die Studie stellt auf das Kürzeste verdichtet das Wesen des Regionalgeldes dar. Zu Beginn beschreibt sie die Ursprünge der Idee anhand der Freigeldtheorie von Silvio Gesell. Anschließend werden Ziele und verschiedene Typen (leistungsgedeckt oder währungsgedeckt) des Regiogelds gerafft dargestellt. Übersichtlich und, auf das Wesentliche beschränkt, fällt der Abschnitt über den Chiemgauer aus. Gezeigt wird, wie der Chiemgauer den »guten Zweck des Einkaufens « erreicht – etwa durch Regionalbeitrag (Rücktauschgebühr für Unternehmer) und Umlaufimpuls (Negativzins). Im Datenteil befragte Brunner die Mitgliedsvereine des Chiemgauer.
Die erstaunliche Feststellung: Über zwei Drittel der Vereine kaufen selbst wiederum bei Chiemgauer-Unternehmen ein. Martin Brunner kommt in seiner Facharbeit zu dem Schluss, dass der Chiemgauer neben der erhöhten Umlaufgeschwindigkeit des Geldes »zahlreiche weitere positive Auswirkungen auf die Region mit sich bringe«.
»Aufgrund der wenigen Nachteile kann er durchaus als Gewinn für den heimischen Wirtschaftsraum angesehen werden«, schreibt Brunner in seinem Fazit.