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Der Josefspfennig

Stellen sie sich vor...Josef und Maria hätten für ihren Sohn Jesus vor 2000 Jahren ein Sparbuch angelegt. Auf dieses Sparbuch hätten die Eltern 1 Pfennig (Cent) einbezahlt - bei einer festgeschriebenen Verzinsung von 5 %.

 

Wie viel Guthaben hätte dieses Sparbuch heute einschließlich Zins und Zinseszins?

 

Raten oder schätzen Sie einfach mal, bevor Sie weiterlesen, denn die Antwort ist verblüffend.

 

 

Vergleichen Sie hier, ob Ihre Schätzung wohl richtig war:

 

Im Jahr 2014 wäre das Guthaben einschließlich Zins und Zinseszins angewachsen auf phantastische 45 Milliarden Erdkugeln Gold.

 

Noch phantastischer wird es, errechnete man den Gegenwert in Euro: Es handelte sich um eine Zahl mit ca. 40 Nullen.

Diese unvorstellbare Dimension drückt das exponentielle Wachstum aus.

 

„Verdoppelungswachstum"

 

Das „Exponentielle" Wachstum geht anfangs ganz langsam voran - ab einer gewissen Größe jedoch explosionsartig.

Ab einem gewissen Zeitraum wird dabei die Ausgangs-Menge verdoppelt.

Exponentielles Wachstum wird auch Verdoppelungs-Wachstum genannt.

Bei einem Sparbuch mit 5 % Zinsen liegt die Verdoppelungszeit bei zirka 14 Jahren: Nach 14 Jahren hätte sich das Guthaben auf Jesus´ Sparbuch auf 2 Pfennige verdoppelt, nach 28 Jahren auf 4 Pfennige und so weiter.

Nach ungefähr 600 Jahren wäre dann - theoretisch - bereits das Goldvorkommen unserer Erde aufgebraucht, um 1500 n. Chr. hätte das Volumen dem unserer Erde in Gold entsprochen.

 

Und ohne Zinses-Zins?

 

Wären bei diesem Rechen- oder Gedankenspiel (nichts anderes ist ja dieses „Josefspfennig-Beispiel") die jährlichen Zinsen immer abgehoben worden, wäre das Guthaben in den gleichen 2000 Jahren nur auf 1 € angewachsen.

 

Der Chiemgauer-Fan Ralf Philipp aus Baden-Würtemberg hat den Artikel gelesen, nachgerechnet, Rechenfehler entdeckt und korrigiert. Wir bedanken uns sehr herzlich: Für das Interesse sowie die Mühe, sich mit dem Inhalt auseinanderzusetzen.

Foto: Katja Linneweber