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Der CHIEMGAUER als Vorbild für Griechenland?

Der CHIEMGAUER-Verein ist Anfang Oktober einer Einladung aus Griechenland gefolgt. Im Rahmen einer Tagung zur »Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse« wurde das Konzept des CHIEMGAUER vorgestellt. Die Einladung wurde vom Deutschen Generalkonsul in Thessaloniki, der Konrad-Adenauer Stiftung und der Stadt Langadas im Bezirk Thessaloniki ausgesprochen.

CHIEMGAUER in Griechenland
Elisabeth Koch vor dem Konsulat

 

 

Ein Reisebericht von Elisabeth Koch

 

Thessaloniki. Der CHIEMGAUER-Verein ist Anfang Oktober einer Einladung aus Griechenland gefolgt. Im Rahmen  einer Tagung zur »Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse« wurde auch der CHIEMGAUER vorgestellt.

 

Die Einladung wurde vom Deutschen Generalkonsul in Thessaloniki, der Konrad-Adenauer Stiftung in Griechenland und der Stadt Langadas im Bezirk Thessaloniki ausgesprochen. Diese Institutionen wollen  die Zusammenarbeit der beiden Länder im Rahmen der »Deutsch-griechischen Versammlung« fördern. Ziel ist der Erfahrungsaustausch auf vielen Gebieten der Kommunalpolitik sowie eine Verbesserung der wirtschaftlichen Möglichkeiten für griechische Erzeuger und Unternehmen. Bei der Tagung wurden Themen der direkten Vermarktung vor Ort, aber auch Voraussetzung für Zusammenarbeit mit deutschen Partnern (z. B. Zertifizierung über TÜV Hellas, Naturland usw.) vorgestellt.

 

Neben dem CHIEMGAUER-Verein waren aus Deutschland unter anderem Erich Klas, ein Vertreter der Solidargemeinschaft »Unser Land«, Steffen Reese, der Geschäftsführer von »Naturland« und Herr Splonskowski vom deutschen Raiffeisenverband auf dieser Tagung anwesend. Elisabeth Koch aus Inzell vertrat in Thessaloniki den CHIEMGAUER.

Von den Stärken eines regionalen Gutscheinsystems

 

Sie stellte in Ihrem Referat das beliebte Regionalgeld vor. Sie erzählte  von den Stärken, Möglichkeiten und dem ausbaufähigen Potential des regionalen Gutscheinsystems. »Unser Land« und der CHIEMGAUER waren die beiden praktischen Beispiele auf dieser Tagung und fanden sehr viel Interesse und Anerkennung.

 

Im Anschluss an die Tagung wurde in vielen Gesprächen deutlich, wie willkommen so ein CHIEMGAUER in Makedonien wäre. Außerdem wird im Rückblick klar, wie glücklich sich die Menschen im Chiemgau mit ihrer Regionalwährung – die offensichtlich europaweit Beachtung findet – schätzen können.

 

Es war sehr interessant und aufschlussreich, sich in Gesprächen mit Einheimischen vor Ort in Thessaloniki und Umgebung sowie in der Urlaubsregion Chalkidiki – in der bis vor zwei Jahren ein großer Anteil der Urlaubsgäste aus Deutschland kamen – ein Bild über die Situation in Griechenland zu machen. In den nächsten Tagen standen ein Besuch im Generalkonsulat und ein Fernsehauftritt in Thessaloniki bei Makedonia TV sowie die Besichtigung eines biologischen Weingutes und einer griechenlandweiten Imkergenossenschaft mit Sitz  auf der Halbinsel Chalkidiki auf dem Programm.

 

Mit vielen Kontakten, Eindrücken und Informationen aus erster Hand sowie dem guten Gefühl, einen ersten Impuls zur Gründung eines »CHIEMGAUER in Makedonien« – einen »Makedonia« gegeben zu haben, ging dieser Aufenthalt zu Ende.

 


Foto: Wolfgang Hölscher-Obermaier, Generalkonsul für Deutschland in Thessaloniki, und Elisabeth Koch, Inzell.