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Der andere Adventskalender: Müll am Ginkgobaum

Aktion »Still, über Nacht ums Geld gebracht« hat begonnen. Adventskalender soll Thema in öffentlichen Raum tragen.

 

Weihnachten ohne Geld für Geschenke? Eigentlich undenkbar, aber für viele Menschen auf der Welt Realität. Nicht erst seit der Finanzkrise, die viele ärmer machte und macht, weil weltweit gespart werden muss.

Foto: © Matthias Leippe

Rosenheim. Weihnachten ohne Geld für Geschenke? Eigentlich undenkbar, aber für viele Menschen auf der Welt Realität. Nicht erst seit der Finanzkrise, die viele ärmer machte und macht, weil weltweit gespart werden muss. Das Aktionswochenende »Still, über Nacht ums Geld gebracht« bietet die Chance, sich auf eine ganz neue Weise dem Thema »Geld, Globalität, Ungerechtigkeit, Weihnachten« zu stellen. Hierzu laden das Bildungswerk, Attac, der Weltladen und die Regiogeldinitiative Chiemgauer im November ein.

Einen Vorgeschmack gab es gestern. »Wir machen aus Müll Geschenke«, sagt die Rosenheimer Künstlerin Heidemarie Hauser (links im Bild). Worum geht es? Siebenmal, immer mittwochs, trifft man sich ab 19.30 Uhr im Bildungswerk Rosenheim, um einen Adventsbaum der anderen Art zu gestalten. Gäste sind jederzeit willkommen. Einsteigen kann man immer. Ziel ist, »kreative Ideen in künstlerische Formen« umzusetzen, wie Hauser erklärt. Die Adventspäckchen werden am Ginkgobaum aufgehängt, der vor dem Bildungswerk steht. »Das trägt das Thema in den öffentlichen Raum, weckt Interesse regt zum Nachdenken an«, sagte Barbara Schwendenmann (rechts), pädagogische Mitarbeiterin des Bildungswerks Rosenheim ist.

Gestern fing eine Gruppe von elf Menschen an. Es ging um die Hülle, wie man die Ideen verpacken kann. Die Entscheidung fiel auf modische Taschen aus dem Weltladen in der Kaiserstraße. Sie stammen aus Vietnam – weggeworfen, Müll, Reistüten, wieder hergenommen.