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Monster-Debatte: Regiogeld schafft Realbezug

Berlin. Der Chiemgauer verfolgt als Komplementärwährung des Euro nicht ausschließlich wissenschaftliche Zwecke. Vielmehr will er Gutes bewegen für Menschen, die in der Region leben. Für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, für Anbieter und Verbraucher, in Wirtschaft oder Vereinen und Einrichtungen wie Schulen, Kindergarten, Sozialwerken.

Berlin. Der Chiemgauer verfolgt als Komplementärwährung des Euro nicht ausschließlich wissenschaftliche Zwecke. Vielmehr will er Gutes bewegen für Menschen, die in der Region leben. Für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, für Anbieter und Verbraucher, in Wirtschaft oder Vereinen und Einrichtungen wie Schulen, Kindergarten, Sozialwerken.

Dabei setzt man Hoffnung auf lebendige Städte und Dörfer. Und auf nachhaltiges Wirtschaften - also den sinnvollen und sorgsamen Umgang mit den Ressourcen dieser Erde. In diesen Zielen liegt eine politische Komponente, über alle Parteigrenzen hinweg. Auch wenn der Chiemgauer nicht für eine Partei eintritt und sich fern von Tagespolitik hält.

Bundespräsident Horst Köhler sagte gestern dem Stern: »Die Überkomplexität der Finanzprodukte und die Möglichkeit, mit geringstem eigenem Haftungskapital Hebelkräfte in Gang zu setzen, haben das Monster wachsen lassen. Es hat kaum noch Bezug zur Realwirtschaft«. Der Spiegel kommentiert heute: »Mit seiner Kritik an den Banken hat Bundespräsident Horst Köhler offensichtlich den Nerv getroffen«.

In gewissem Sinne auch den Nerv vieler, die beim Chiemgauer in irgendeiner Form mitmachen. Da wird natürlich über Geldwesen und Geldpolitik nachgedacht, werden alternative Konzepte diskutiert. Der Chiemgauer schafft Realbezug. Da er versucht, regionale Wirtschaftskreisläufe anzuregen, schafft er ein Stück Heimatgefühl. »Chiemgauern« heißt für viele Verbraucher und Anbieter »sich kennen, kennen lernen und neue Kontakte schließen«.


Quellen: Stern | Frankfurter Allgemeine Zeitung | Spiegel