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Mit Chiemgauer Kaufkraft an Ort binden

Waging. Mithilfe des Chiemgauer kann Waging seine durchaus nicht schlechte »Eigenbindungsquote« stabil halten und erhöhen. Diese Überzeugung vertritt Regionalbüroleiter Christophe Levannier (Traunstein). Untermauert wurde diese Aussage bei einem Infoabend durch Christian Gelleri. Er stellte den vielen anwesenden Waginger Unternehmern die Idee der Regionalwährung ebenso vor wie die Geschichte des Chiemgauer.

Waging. Mithilfe des Chiemgauer kann Waging seine durchaus nicht schlechte »Eigenbindungsquote« erhöhen und dafür sorgen, dass mehr der Wertschöpfung in der eigenen Gemeinde bleibt. Diese Überzeugung vertritt Regionalbüroleiter Christophe Levannier (Traunstein). Untermauert wird diese Aussage bei einem Infoabend durch Christian Gelleri. Er stellte den vielen anwesenden Waginger Unternehmern die Idee der Regionalwährung ebenso vor wie die Geschichte des Chiemgauer. Diese hat vor fünf Jahren als Schülerprojekt begonnen und entwickelte sich zu einem erfolgreich funktionierenden Verein (Chiemgauer e. V.) in Verbindung mit einer für die Abwicklung zuständigen Sozialgenossenschaft (Regios eG).

Organisiert durch Agenda-21-Referent Georg Huber wurde den Unternehmern geballtes Wissen rund herum um das Regiogeld geboten und viele offene Fragen besprochen. Dabei fand die Aussage des Geschäftsführenden Chiemgauer-Vorstand Christian Gelleri besondere Aufmerksamkeit, dass »der Euro eine gute Erfindung ist, aber dadurch auch Regionalität verloren geht. Da können Regionalwährungen für neue Identifizierungen sorgen«.

Gelleri verwies auf eine Diplomarbeit der Universität München. Jörg Großschmidt untersuchte den Nutzen des Chiemgauer für Unternehmer und folgert: Die teilnehmenden Unternehmer schätzen den Aufwand mit Chiemgauer gering ein und sehen in dem Instrument unter dem Strich einen positiven betriebswirtschaftlichen Nutzen.

Eine Vielzahl Unternehmer gaben in der von Großschmidt durchgeführten Befragung an, dass neue Kunden mit dem Chiemgauer gewonnen wurden. Im Durchschnitt waren ein Viertel der Chiemgauer-Kunden Neukunden.

Georg Huber ergänzte, dass der Chiemgauer eine weitere wichtige Komponente hat. Jeder der einen Chiemgauer ausgibt, gebe sein eigenes regionales Einkaufsverhalten weiter und lade ein, weiter in der Region einzukaufen. Unternehmer und Mitarbeiter würden dadurch das Bewusstsein für regionale Produkte und Dienstleistungen schärfen.

Gewerbeverbandsvorsitzender Uli Frank informierte, dass er seinen Getränkehandel ab Juni verpachtet. Allerdings habe der Pächter zugesagt auch weiterhin Chiemgauer anzunehmen.

Ausdrücklich begrüßte Frank die in Inzell realisierte »Chiemgauer-Gästekarte«. Mit der Gästekarte können den Chiemgauer ausprobieren. Das stärke seiner Meinung nach das Zusammenspiel zwischen Gast, Vermieter und Betrieben, wo der Tourist dann regionale Produkte kennen lernen einkaufen kann.