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Faires Geben & Nehmen bringt 4.500 Euro

Traunstein. Im »Stüberl« des Hofbräuhauses trafen sich Vertreter von 15 Vereinen, die auf der Wunschprojekt-Liste der Regionalwährung Chiemgauer stehen. Grund: Die Ausschüttung der Förderprämien 2007 steht an. Das Ergebnis: Runde 4.500 Chiemgauer bzw. Euro für Traunstein, denn die Regionalwährung entspricht 1:1 dem Wert des Euros wurden auf die Vereinskonten für soziale Zwecke überwiesen. Symbolisch (siehe Bild) erhielten die Vereinsvertreter aus Traunstein und Umland überdimensionierte Chiemgauer-Gutscheine.

Traunstein. Im »Stüberl« des Hofbräuhauses trafen sich Vertreter von 15 Vereinen, die auf der Wunschprojekt-Liste der Regionalwährung Chiemgauer stehen. Grund: Die Ausschüttung der Förderprämien 2007 steht an. Das Ergebnis: Runde 4.500 Chiemgauer bzw. Euro für Traunstein, denn die Regionalwährung entspricht 1:1 dem Wert des Euros wurden auf die Vereinskonten für soziale Zwecke überwiesen. Symbolisch (siehe Bild) erhielten die Vereinsvertreter aus Traunstein und Umland überdimensionierte Chiemgauer-Gutscheine.

Der Leiter des Traunsteiner Regionalbüros, Christophe Levannier, bezeichnete den Chiemgauer als eine wahre Erfolgsgeschichte, die vor fünf Jahren an der Priener Waldorfschule begonnen habe, aber alljährlich in der heimlichen Hauptstadt des Chiemgaus rasante Zuwächse verzeichne. In Zeiten der Globalisierung, wo vieles unpersönlich sei, stelle der Chiemgauer eine wichtige Brückenfunktion zwischen den verschiedenen Stufen dar, die es von der Entstehung eines Produktes bis hin zum Endverbraucher gibt. Schließlich beantworte der Chiemgauer damit viele Fragen: Wo ist das Produkt entstanden? Aus welchen Stoffen besteht es und wie wurde es produziert? Welche Vor- und Nachteile hat es? Wer verkauft es wem und so weiter.

Nach Meinung des gebürtigen Franzosen Levannier erfüllt das Regiogeld aber auch andere wichtige Beiträge, die jedem am Herzen liegen sollten: Ob Klimaschutz, regionale gesunde Ernährung, Wertschöpfung oder Erhalt der Arbeitsplätze in der Region, Erhalt der lokalen Strukturen. Levannier: »Und jeder kann mit dem Chiemgauer was bewirken, in dem er nur diesen Gutschein benützt. Jeder Einzelne, jeder Gruppe, Unternehmen, Kommunen, Schulen aber die Vereine haben im Chiemgauer eine Rolle.«

Typisch deutsch

Damit unterstricht der Regionalbüroleiter eine typisch deutsche Eigenart: »Die Vereine«. Denn gerade Vereine prägten sehr das Leben in Dorf und Stadt. Hier wurde mit dem Chiemgauer zusätzlich ein Instrument geschaffen, über das Vereine bei jedem Chiemgauer-Tausch mit 3% profitieren (derzeit durch die St. Leonardsquelle verdoppelt).

Somit entstehe ein faires Geben und Nehmen. Und damit ein Bewusstsein, dass Wirtschaft, Bürger und Vereine der Region in einem Boot sitzen. Mit dem Chiemgauer werde eine faire Verbindung zwischen Vereinen und Unternehmen deutlich. Vereine seien damit nicht Bittsteller bei Unternehmen à la Weihnachtsspende, sondern gleichrangige Partner. Vereine werben für den regionalen Mittelstand und erhalten für ihr Engagement ein stabiles und dauerhaftes Sponsoring.

Chiemgauer-Konto

Das Chiemgauer-Konto für Vereine. Mit dem Chiemgauer-Konto bei einer regionalen Bank kommen Vereine schneller und einfacher an Ihre Förderungen.

Insgesamt bekamen Traunsteiner Vereine und in der Region über 4500 Euros, die entweder bar ausbezahlt oder auf Chiemgauer-Konten überwiesen werden.